Dienstag, 27. Januar 2009

Zwischenstation in der Hauptstadt – europäisches Flair in Wellington!

Mittlerweile haben wir uns bis zum südlichsten Zipfel der Nordinsel Neuseelands durchgeschlagen: nach Wellington. Die Fahrt zu diesem Ort war äußerst interessant, wenn auch die letzten 150 Kilometer eher etwas langweilig und eintönig waren. Doch umso interessanter war die Fahrt zuvor. Hindurch durch neuseeländisches Bergland, was jenen Namen durchaus verdient. Wieder der Reihe nach:
In Rotorua verbrachten wir zwei Nächte auf einem Campingplatz. Nach der ersten Nacht hatte ich noch einen Eintrag hinterlassen und wir hatten Hobbiton (Hobbingen) besucht. Wir verbrachten zwei Nächte dort, da es uns sehr gut gefallen hat. In jener vulkanisch sehr aktiven Region gibt es überall Thermalquellen beziehungsweise –bäder. So auch auf dem Campingplatz, sodass wir es uns jeden Abend im 40° heißen Wasser gemütlich machten.
Am gestrigen Montag brachen wir auf und besuchten diese sehr schwefelhaltige und nur so vor sich hin kochende Region. Es ist ein wahrhaftig einmaliger Eindruck, kochendes Wasser in freier Natur zu sehen. Doch auch der weitere Verlauf dieser Route, vorbei an Lake Taupo, hatte vieles zu bieten, unter anderem die Huka Falls (Hukawasserfall). 50 Kilometer ging es dann auf über 1000 Meter hoch (wir schätzen so circa 1500 Meter) in den Tongariro National Park. An jener Stelle sah ich dann auch zum ersten Mal in meinem Leben einen Vulkan (es waren sogar drei). Dieser Nationalpark wurde unter anderem auch bei der Trilogie Herr der Ringe als Drehort verwendet – für die Kenner: es stellt das Reich des Bösen dar, Mordor. Diese Landschaft war einfach nur einmalig, da sie, entgegen der Alpen, einfach so vor dir auftaucht. In den Alpen ist ein hoher Berg neben dem Nächsten, hier waren vielleicht 10 Berge (bis zu 3000 Meter Höhe) einfach so in der Landschaft. Umwerfend.
Die Weiterfahrt führte uns dann in ein kurvenreiches Flusstal, indem wir dann auch unser Nachtlager aufschlugen. Traumhaft, inmitten der Natur zu übernachten (die Straße war ein besserer deutscher Feldweg). Heute ging es dann einfach nur nach Wellington. Bis dahin gab es nichts zu sehen. Einfach ein bisschen fahren, mehr nicht. Da wir auch, um ehrlich zu sein, nicht so wirklich Lust auf Sightseeing von Städten haben (wahrscheinlich gab es davon zu viel in Australien), haben wir uns nur das nötigste hier angesehen. Das Wetter gab auch einfach nicht mehr her. Was ich berichten kann ist, dass Wellington sehr europäisch wirkt. Wir fühlten uns sehr in die Heimat versetzt…
Nun werden wir hier die Nacht verbringen und morgen 10 Uhr die Fähre nach Picton nehmen. Dann geht es auf der Südinsel weiter zu neuen Abenteuern… Für alle Interessierten habe ich hier noch unsere gefahrenen Kilometer der weiteren Tage (im vorletzten Bericht hatte ich schon mal zwei Zahlen geschrieben): Freitag 442 km, Samstag 405 km, Sonntag 240 km, Montag 342 km. Mittlerweile sind es also schon weit über 2000, die wir auf den Straßen der Nordinsel hinter uns gelassen haben.
Das war’s zunächst. Bis demnächst.

Euer Markus

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Hallo Markus, habe wieder mal einen Bericht von dir gelesen. Danke für die beiden letzten Karten (darunter eine vom März 2008, hic). Bald kannst Du uns ja live berichten. Viele Grüße von Uwe