Schwuppdiwupp, da war es passiert. Ich reise. Ja, ich weiß, mal wieder…aber nun so wirklich. Endgültig. Kein Wochenendausflug, nein, zusammenhängend… Der Trennungsschmerz meines heimisch gewordenen Melbournes ist schnell vorbei gewesen. Ein Zeichen von Untreue? Eher die Vorfreude auf alles andere! Und nun bin ich schon mittendrin. Wie ging es los?
Die Frage ist einfach zu beantworten: mit dem Bus. Nachdem ich also meine nicht immer einfache Anreise hinter mir hatte und auch noch 4 Stunden Schlaf zu mir nehmen konnte, holte mich pünktlich 8 Uhr morgens der Bus zum Cape Tribulation ab. Den meine erste Unternehmung ist ein zweitägiger Ausflug in ein Naturschutzgebiet im Nordosten Australiens, 150 Kilometer Nördlich von Cairns.
Was genau ist dieses Cape Tribulation? Der Name kommt, wie man immer wieder erfährt, von Captain Cook. Er blieb mehrere Stunden (vielleicht waren es sogar Tage, so genau hab ich da nicht aufgepasst) mit seinem Boot im Riff vor dem Cape stecken und nannte es daher „Cape trouble“ (also Kap des Ärgers, irgendwie frei übersetzt). Und so kam es zu Namensabwandlungen und mittlerweile sind wir hier, bei „Tribulation“. Und was ist drin? Mehr als 1000 (!!!) verschiedene Pflanzenarten. Man nehme alle Pflanzenarten aus Europa und Nordamerika, pflanze sie in ein 20.000 Quadratkilometer großes Gebiet und hat ansatzweise ein ähnliches Areal geschaffen, wie es hier vorhanden ist (nur, damit ihr es euch von der Fläche und der Vielfalt etwas besser vorstellen könnt).
Aber um ehrlich zu sein, passt der Vergleich noch nicht. Wenn man sich vorstellt, dass die Pflanzen Europas und Nordamerikas weiterhin auf dem gleichen Entwicklungsstand von vor 130 MILLIONEN Jahren wären, DANN würde der Vergleich passen. So ist es nämlich hier. Und es ist feucht. Und heiß. Eben ein richtiger, tropischer Regenwald. Soviel als Bemerkung „am Rande der Bande“…
Unsere Fahrt führte uns nun also jene 150 Kilometer gen Norden. Erste Anlaufstation war die Überquerung eines Flusses. Während unser Bus die Fähre nahm, schwammen wir. Ach nein, Quatsch, zu gefährlich. Wie führen mit dem „Krokodilbeobachtungsboot“ über den Fluss. Eine Stunde (ver-) suchten wir Krokodile (zu sehen). Angeblich hatten wir auch Erfolg. Doch dieses kleine, 15 Zentimeter große Baby lass ich irgendwie nicht gelten (zu erhaben ist meine Vorstellung von einem richtigen Krokodil – welches sich uns einfach nicht zeigen wollte).
Die zweite Etappe auf der Hinfahrt war ein „Boardwalk“, also eine „Stegwanderung“ quer durch einen Teil des Regenwaldes. Da erfuhren wir alles über die anwesenden Bäume (beispielsweise wurde uns ein 3 Meter höher Farm gezeigt, mir der Bemerkung, dass diese Spezies etwa einen halben bis ganzen Meter alle 100 Jahre wächst…). Solch einen „Walk“ unternahm ich zwei Stunden später auch noch auf eigene Faust, wie man so schön sagt. Denn da war das „geplante“ Programm zunächst zu Ende und wir konnten uns selbst vergnügen. Und so lief ich durch den Regenwald und anschließend am Strand entlang. Sehr schön.
Der Abschluss des Tages wurde dann durch eine Nachtwanderung gesetzt. Hier, so der Plan, sollte ich nachtaktive Tierchen zu sehen bekommen. Da liefen wir nun 2 Stunden durch den Wald. Und sahen tatsächlich Tiere. Wahnsinn! Im Regenwald… Naja, Spaß bei Seite. Es war in Ordnung. Ich hätte mir zwar mehr erwartet (wie glaube ich das ganze Jahr über [also von der Tierwelt]), aber einen „Drachen“, unzählige Spinnen und große Heuschrecken waren dann doch nicht so schlecht. Es gefiel mir.
So war dann also mein Start in die Reisezeit vielversprechend, aber vor allem heiß und feucht. Mal sehen, wie lange meine Kleidung dieses Klima aushält. Ich bin gespannt! Gleich geht es weiter…zu neuen Abenteuern bei „Markus in der Welt“. Seid gespannt und lest schön weiter. Morgen mit einer neuen Geschichte – also einer wahren, keine Sorge!
Wundervolle, subtropische Grüße vom Spinnenschreck Markus
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