Ich habe etwas ueberlegt, ob die Ueberschrift wie oben genannt heissen soll, oder doch eher "Sand ueberall: Fraser Island". Ich habe mich dann eher fuer das Wasser entschieden, da der Sand eh nicht zu kurz kommen wird im folgenden Beitrag und da ich ueber das Wasser im Koerper einiges gelernt habe in den vergangenen Tagen... Aber zunaechst von vorne.
Der Trip ging nicht erst am Mittwoch los, nein, er fing bereits am Dienstag mit einem einstuendigen Briefing und der darauffolgenden Alkoholbestellung fuer die Tour an. Warum ist das wichtig? Ganz einfach: das Briefing war aeusserst notwendig, da Fraser Island die groesste Sandinsel der Welt ist. Soll heissen: ausser Sandstrassen gibt es nichts anderes, um darauf zu fahren. Und da kaum einer schonmal zuvor auf solch einem Boden mit einem 4-WD (zu Deutsch: Allradantrieb) gefahren ist, musste entsprechend "gebrieft" werden... (wir Deutschen, oder vielmehr wir Sachsen, haben vielleicht schon Schneeerfahrung gesammelt, aber der gemeine Brite weiss nicht, wie er auf einem Untergrund fahren soll, der nicht fest ist... :D ) Die Alkoholbestellung war deshalb von geraumer Wichtigkeit, da zwei Abende Zeltvergnuegen vor uns liegen sollten und der Ein oder Andere seinen netten Absturz erlebt hat beziehungsweise erleben sollte (ich weise an der Stelle gleich mal darauf hin: ich gehoerte NICHT dazu!!! :) )
Der Mittwoch begann dann mit Auto bepacken (45 Minuten) und anschliessendem "praktischen" Briefing (jetzt konnten die Autos genauer unter die Lupe genommen werden). Nach zwei Stunden Besprechung sollte es dann los gehen. Schnell die 3 Kilometer zur Faehre zurueck gelegt, uebergesetzt, 2 Minuten gefahren und es hiess: Pause, bis die Flur zurueck geht... Die folgende Stunde wurde dann gleich mal genutzt mit gegenseitig beschnuppern und Bier trinken. Anschliessend, nachdem der Strand fuer einige 100 Meter befahrbar war, fuhren wir weiter und bogen ins Landesinnere ab, um die Flut zu umgehen. Nach 45 Minuten waren wir wieder zurueck am Strand und nach einer weiteren dreiviertel Stunde ging es auf die Allradstrecke in Richtung Lake Mckenzie. Ich sags euch: es ist echt etwas ganz anderes, auf solchen Strassen zu fahren. 30 Zentimeter tiefer Sand ist nicht einfach. Letztlich sollten wir an einer 10-Prozent-Steigung stecken bleiben und mussten wieder zurueck und eine andere Strecke nutzen.
Ich merke gerade, ich werde etwas zu ausfuerhlich...Jedenfalls...wir kamen dann nach geraumer Zeit an diesem traumhaften Suesswassersee an und genossen das tolle Wetter und den einzigartigen Strand. 2 Stunden spaeter brachen wir dann auf zu unserer Campingstelle, wo sich alle 7 Autos (jedes Auto hatte 10 beziehungsweise 11 Leute in sich) die Nacht verbringen sollten. Entsprechend lustig und gemuetlich wurde es dann auch. Auf dem Weg dahin betrachteten wir noch ein altes Schiffswrack...
Der Donnerstag galt dann dem Besuch von "Indian Head" und den "Champaign Pools". Da jeden Tag zwei Mal Ebbe und zwei Mal Flut ist, muss man sich auf solch einer Insel sehr nach den Gezeiten richten und ist entsprechend etwas eingeschraenkt. Aber so genossen wir die Zeit bei den Champaign Pools und entspannten ein wenig. (diese Stelle heisst so, da das ueber die Steine stroemende Wasser Schaum entstehen laesst und dies wie Champagner aussieht). Am Nachmittag entspannten wir noch bei Eli Creek, einem romantischen Wasserlauf mit kristallklarem Wasser...
Der letzte Tag brachte uns zu Lake Wabby. Dieser See ist in einem kritischen Zustand: er wird naemlich sterben. Der Grund? Sand ueber Sand wird in den See hineingespuelt und frueher oder spaeter ist er verschwunden. Doch so lange er noch existiert ist er einfach ein ebenfalls sehr traumhafter See, sehr romantisch mitten in der unberuehrten Natur gelegen...Von diesem Ort durfte ich dann bis nach Rainbowbeach zurueck fahren, wo das Abenteuer "Fraser Island" sein Ende nahm.
Das Fazit? Viele meiner Freunde erzaehlten mir, Fraser Island ist mit Abstand das Beste, was man in Australien erleben kann. Dem kann ich nicht zustimmen, denn: es gibt einfach zu viele tolle Orte, zu denen unbestritten Fraser Island gehoert. Fuer mich gibt es kein "Bestes". Wenn, dann muss ich alles Erlebte auf diese Stufe setzen. Aber es waren unbeschreibliche Momente auf dieser Insel, die in Erinnerung bleiben werden. Es ist ein tolles Fleckchen Erde, was man nur schwer wieder finden wird! Das weitere Fazit ist: Sand ist einfach ueberall. Ich denke, selbst in Deutschland (wo ich am 07.02. wieder sein werde) werde ich noch Frasersand finden.
Und dann waere da noch das Ding mit dem Wasser: man hoert immer "trink ja deine zwei Liter am Tag, dein Koerper braucht das!" Lieb wie ich bin, bin ich diesem Rat immer gefolgt, mehr allerdings um guten Willen zu zeigen, als wirklich daran zu glauben. An den drei Tagen auf Fraser Island hab ich in etwa 20 (!!!) Liter Wasser getrunken. Nein, nicht 2 am Tag...6 bis 8 am Tag. Und das besondere ist, dass ich nur ein oder zweimal auf Toilette musste (jetzt mal die alkoholbedingten Gaenge vernachlaessigt). Warum schreib ich das? Seit diesem Erlebnis glaube ich daran. Der Koerper verbraucht hier soviel Energie, schmeisst so viel Fluessigkeit heraus. Ich habe meinem Koerper 8 Liter Wasser zugefuegt, und er hat es nicht abgegeben. Er hat es einfach gebraucht. Eine faszinierende Tatsache, die jeden von uns ein bisschen nachdenklich machen sollte ;) Leute, trinkt! Es hilft und ist notwendig ;)
Soviel dazu. Das naechste Mal hoert ihr mich dann aus Noosa. Bis dahin wuensche ich euch einen tollen Samstag! Geniesst das Wochenende ;)
Euer Wassermarkus
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1 Kommentar:
Danke für Deine interessanten Berichte, die u. a. in Lengenfeld, Görlitz, Leipzig und Köln mitverfolgt werden. Damit hast Du mindestens auch schon 10 Leser. Nach den tollen Erlebnissen in Australien wünschen wir Dir ebensolche tollen Tage in Kiwi-Land, bleibe gesund, Deine Eltern
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