Donnerstag, 28. Februar 2008

Das Warten hat ein Ende! Meine Wohnung...

Nach langem Warten auf DEN Post über meine Wohnung kann ich euch nun beruhigen: hier ist er! Ich habe endlich eine Wohnung gefunden (ok, die Nachricht ist nun auch bereits einige Tage alt, allerdings wohne ich erst seit zwei Tagen in ihr). Ich werde nun versuchen, euch den Weg, hin zu dieser Wohnung zu schildern.

Gleich nach unserer Ankunft machten wir uns auf das in Dubai gebuchte Hostel. Doch bereits da zeigte sich, dass die Thematik "Wohnung" beziehungsweise "Unterkunft" in Melbourne doch etwas anders sein wird, als wir es von heimischen Gefilden gewohnt sind. Das Hostel, welches laut Anzeige 24 Stunden Check-In hat, hatte einfach zu. Das sagte man uns, wo wir gerade, morgens 6 Uhr, in Melbourne waren...wir sollten noch 5 Stunden warten, dann würde es öffnen...Also gut, Gepäck im Bahnhof eingeschlossen und ab in die Stadt.

Zwei Tage später dann das nächste "Fiasko". Hatten wir doch vergessen, unser Hostel zu verlängern und somit keine Unterkunft mehr (wir buchten nur für zwei Nächte in Dubai, da wir, blauäugig wie wir nunmal sind, dachten, eine Unterkunft nach einem Tag zu bekommen...tststs). Also hieß es: Sachen packen, Hostel suchen, Gepäck abstellen und dort weiter wohnen. War ja auch ganz einfach, so im heißen Spätsommer Australiens, mitten zum Samstagnachmittag...zwei Stunden später fanden wir dann doch noch ein weiteres und nahmen uns vor, dass dies der letzte Umzug sein sollte. Schließlich wollten wir ganz schnell eine Unterkunft finden... :O (wie wir so sind)

Aus ganz schnell wurde dann für mich etwa eine Woche...Doch diesmal lagen die Gründe nicht bei uns! Wir hatten nämlich gleich mehrere Wohnungen! Dachten wir jedenfalls... Die erste hatten wir Dienstag. Wir schauten uns im schönsten Viertel der Stadt eine Wohnung an - und beschlossen, diese zu nehmen. Voller Eifer und Übermut gingen wir zurück zum Makler, wo dann schnell die Ernüchterung kam. Wir könnten sie nur nehmen, wenn wir 12 Monate bezahlen würden. Puff! Die erste Seifenblase war zerplatzt!

Einen noch größeren Schritt in Richtung eigene Wohnung machten wir dann am Dienstag. Für einen sensationellen Preis, mit sensationeller Ausstattung, in richtig guter Wohnlage. Ohne langes zögern sagten wir sofort zu. 18:30 Uhr. Zur Feier des Tages gab es gleich eine extra große Pizza, Postkarten und ein Bierchen. Obwohl, zum Bierchen kamen wir gar nicht mehr. Dieses hatten wir uns für abends vorgenommen. Und genau da, abends, kam ein Anruf. 21:30 Uhr: "Entschuldigung, blabla, Wohnung doppelt vermietet, blabla, es tut uns Leid, blabla, Sorry!" Da standen wir nun - beziehungsweise saßen - und hatten die so für toll gehaltene Wohnung plötzlich verloren. Einfach so. Puff! Die zweite Seifenblase war zerplatzt. Dies war dann auch der Zeitpunkt an dem ich beschloss, am nächsten Tag definitiv eine Wohnung zu nehmen! DEFINITIV!

Und dann war es jener Donnerstag, der mich zum "Erfolg" verdammte. Und so gingen wir auf die weite Suche nach jener, für mich passenden Wohnung. Und siehe da: Licht, am Ende des Tunnels! 14 Uhr schauten wir uns dann die nächste Wohnung an (nachdem ich das Wohnheim (oder besser "Wohndorf") ablehnte) und ich beschloss, diese zu nehmen. Alles war für mich in Ordnung, der Preis passte, die Lage auch. Roger! Ich konnte erst am 01.03. einziehen, doch das störte mich nicht. Irgendwie wollte ich das schon schaffen. So schlief ich von Samstag bis Dienstag bei zwei hier kennen gelernten Deutschen, die mir glücklicherweise Asyl gewährten. Sehr, sehr nett! Und dann kam da noch diese SMS am Sonntag. "Hey, Wohnung in Pilgrim Street. Noch interessiert?" Meldete sich meine schon künftige Vermieterin, ob ich schon eher, allerdings in eine andere Wohnung einziehen wollte. Klar wollte ich! (Die Wohnung hatten wir uns bereits am ersten Tag angeschaut. Ich hätte es also einfach haben können...). So machten wir einen Termin für Montag und Bingo, ich hatte sie! Definitiv.

Und nun zur Wohnung: ich wohne nicht wirklich in einer Wohnung wie beispielsweise in Iserlohn. Man muss sich dies anders vorstellen. Es ist ein Wohnviertel, mitten in Footscray. Alle Häuser bestehen aus nur einer Etage, auf der mehrere Zimmer sind. Und so kommt es, dass im ersten Zimmer rechts ein chinesisches Pärchen seine Tage verbringt, im ersten Zimmer links ein Pärchen mit Kleinkind und dann kommen zwei Räume, in denen einmal links zwei Deutsche wohnen und rechts, ja wer wohl? Richtig, ICH! Außerdem wohnt noch ein weiterer Deutscher in einem weiteren Zimmer. Das Pärchen mit Kind wird bald ausziehen und dafür kommt wohl eine australische Studentin rein. Mein Zimmer ist, ich schätze mal zwischen 16 und 25 qm groß und es ist recht gemütlich, wie die Bilder zeigen werden. Ich habe ein Bett, einen Schreibtisch, einen Schrank, eine Kunstblume und Teppich. Nebenan ist die Küche, dann eine Waschmaschine und ein Bad. Außerdem gibt es noch einen "Garten". Toll :)

So, alles weitere seht ihr nun auf den Fotos. So, nun wisst ihr es. Was fehlt? Richtig:

Markus Jaensch
58 Pilgrim Street
Seddon 3011


Meine Wohnung

Mittwoch, 27. Februar 2008

Momentaufnahme einer Gesellschaft - oder doch besser einer Ansammlung von Individuen?

Gestattet mir heute neben meinen üblichen Reise- und Erlebnisberichten auch einige weiterblickende Kommentare in meinem Blog. Denn für mich zählt in Australien nicht nur die Ruhe, das Studium und das Land, vielmehr wollte ich auch endlich einmal abschalten vom stressigen Alltag sowie (und dies ganz besonders) Kraft sammeln für alle kommenden Aufgaben ab September. Und wenn man sich dies vornimmt, kommt es ganz automatisch, dass man sich Gedanken über dieses und jenes macht. Mal mehr, mal weniger. Ich möchte nun einfach hier die Möglichkeit nutzen, dies aufzuschreiben und von meiner Seele loszuwerden. Alles folgende bezieht sich größtenteils auf die Deutsche Gesellschaft, da mich Wesensmerkmale jener Vereinigung von Menschen in den letzten Monaten und Jahren immer mehr aufgeregt haben...

Ich frage mich oftmals, 'was ist das für eine Gesellschaft, in der sich jeder selbst der Nächste ist?' Betrachten wir doch einfach mal uns und unsere Mitmenschen. Was fällt auf? Auf Arbeit, in der Uni, in der Freizeit - alles ist durchwandert von Individuen, die ein Wesensmerkmal ganz besonders ausgeprägt haben: den Egoismus. Immer wieder fällt der (mittlerweile nicht mehr erschreckende, nur noch ernüchternd daherschauende Blich) auf meine Mitmenschen, die sich gerade wieder selbst in Eigenlob und Ignoranz der Mitmenschen überschlagen haben. Sie fühlen sich stark. Und toll. Als sei es eine Heldentat, sich selbst als das Größte zu sehen. Ist es denn das wirklich? Sollte es tatsächlich dazu gekommen sein, dass sich der Lebenswert so verändert hat? Oftmals sitze ich da oder laufe durch die Gegend und beobachte meine Mitmenschen und frage mich, wo sind Werte wie Kameradschaft, Freundschaft oder Vertrauen geblieben? Ist es wirklich so "cool", ohne dies zu leben und sich selbst in den Mittelpunkt zu stellen?

Dabei stellt sich mir auch die Frage: Was zählt eigentlich ein Wort, wenn es morgen wieder gebrochen wird. Es geht ja einfach, Freundschaft ausdrücken. Ich sage "einfach", du bist mein "Freund". Doch wie groß ist die Bedeutung, dieser Aussage? Was denkt ihr? Kommt ihr auch auf jenes Nichts... Hinter Aussagen stehen Taten und Gesten - alles andere kann in der heutigen Zeit nicht mehr zählen. Worte sagen nur noch wenig - die Taten sind es, die etwas liebenswert machen! Doch anstatt sich dies zu verdeutlichen, beschäftigen sich "mächtige" Menschen viel mehr damit, einen Schuldigen zu suchen. Politik, Medien, Erziehung. Jeder wird genannt, natürlich niemand von sich selbst (man könnte ja ehrlich sein, sich beschmutzen...IIIIHHHH, wie menschlich...). Vielmehr macht man mittlerweile einen richtigen Wettkampf daraus, auf den anderen zu schießen. Frei nach dem Motto: "Ich war's nicht! Du warst es!" Wem kommen diese Worte auch bekannt vor aus seiner Kindergartenzeit? Bitte melden... Man könnte auch sagen, dass ja Herbert Grönemeyer auch gesagt hat, 'Kinder regieren die Welt'. Doch Kinder entschuldigen sich gegenseitig, wenn sie etwas böses gemacht haben. Doch die "Großen"? Genau dies ist nun das, was mittlerweile die Gesellschaft bestimmt. Ignoranz der Realität. Wieso den Schatten auf dem eigenen Gebiet ertragen, wenn die Sonne auf dem anderen scheint? Ist doch einfach, man muss nur dort hingehen, schon ist der Schatten weg...

Ich habe es glücklicherweise (und dafür bin ich sehr dankbar) vermittelt bekommen, seinen Mitmenschen zu schätzen. Mir wurden Werte beigebracht. Ein Wort, was heute teilweise gar nicht mehr bekannt ist. Stattdessen wird es cool als Value bezeichnet... kein Wunder, dass der Zusammenhang vom Wort "Werte" mit der Wortgruppe "etwas wert sein" nicht mehr erkannt wird und daher auch der Sinn verfällt. Aber wir sind "cool", schließen wir uns an...

Es ist schwer, diese Situation zu akzeptieren. Es macht mich wütend. Doch was bleibt übrig, als der tägliche Kampf, sich einer Anpassung zu erwähren? Immerhin: wir sind uns im Reinen. Das ist mir was wert. Viel sogar! Mit diesem Hintergrund bekommt ein sehr guter Song (von Ich+Ich) eine noch bessere Wirkung. Der Text drückt, mit ein bisschen Phantasie und den entsprechenden Gedanken, genau diesen Zustand aus. Ein Wandel zwischen Schein und Sein - der klappt, so lange man die Grenze ziehen kann. Aber was, wenn sie verschwunden ist? Lest einfach den Text. Vielleicht erkennt ihr meinen Zusammenhang. Jedenfalls ist er für mich da.


Ich bin seit Wochen unterwegs und trinke zu viel Bier und Wein.
Meine Wohnung ist verödet, meinen Spiegel schlag ich kurz und klein.
Ich bin nicht der, der ich sein will und will nicht sein, wer ich bin.
Mein Leben ist das Chaos, schau mal genauer hin.
Ich bin tierisch eifersüchtig und ungerecht zu Frauen.
Und wenn es ernst wird, bin ich noch immer abgehauen.
Ich frage gerade dich: Macht das alles einen Sinn?
Mein Leben ist ein Chaos, schau mal genauer hin.

Und du glaubst ich bin stark und ich kenn den Weg.
Du bildest dir ein, ich weiß wie alles geht.
Du denkst ich hab alles im Griff und kontrollier was geschieht.
Aber ich steh nur hier oben und sing mein Lied.

Ich bin dauernd auf der Suche und weiß nicht mehr wonach.
Ich zieh Nächte lang durch Bars, immer der, der am lautesten lacht.
Niemand sieht mir an, wie verwirrt ich wirklich bin.
Ist alles nur Fassade, schau mal genauer hin.

Und du glaubst ich bin stark und ich kenn den Weg.
Du bildest dir ein, ich weiß wie alles geht.
Oh, Du denkst ich hab alles im Griff und kontrollier was geschieht.
Aber ich steh nur hier oben und sing mein Lied.
Ich steh nur hier oben und sing mein Lied.

Stell dich mit mir in die Sonne oder geh mit mir ein kleines Stück,
ich zeig dir meine Wahrheit für einen Augenblick.
Ich frage mich genau wie du, wo ist hier der Sinn.
Mein Leben ist ein Chaos, schau mal genauer hin.

Und du glaubst ich bin stark und ich kenn den Weg.
Du bildest dir ein, ich weiß wie alles geht.
Du denkst ich hab alles im Griff und kontrollier was geschieht.
Aber ich steh nur hier oben und sing mein Lied.
Ich steh nur hier oben und sing mein Lied.


Bitte seht diesen Beitrag weder als Nörgelei noch als Unwohlsein hier in Melbourne. Es fällt einfach alles umso mehr auf, wenn man das Leben hier betrachtet und sich an das Leben in Deutschland erinnert oder "die Deutschen" hier betrachtet. Die Ignoranz und der Egoismus ist da - und daher wollte ich das einfach mal aufschreiben und los werden. Nicht mehr und nicht weniger. Bald gibts Neues hier aus Melbourne.

Habe fertig...

Dienstag, 26. Februar 2008

von Heimatklängen und Realitätverlust - Wochenende II in Melbourne

Einen herzlichen Gruß zum heutigen Dienstag!

Während die meisten von euch gerade genüsslich im Land der Träume vertieft sind und von Flugzeugen, Urlaub oder sonstigen Träumen, sitze ich (noch im Schlafsack) im Bett meiner momentanen Unterkunft. Ich hatte bis jetzt noch keine Lust aufzustehen, was sich aber nach dem Veröffentlichen dieses Post's ändern wird. Ich ziehe nämlich nachher in meine Wohnung - oder besser gesagt: in meine Behausung... Aber dazu später (heute Abend) mehr.

Denn vorher möchte ich wieder etwas über meine Erfahrungen und Erlebnisse des letzten Wochenendes schreiben. Ihr wollt ja schließlich wissen, was hier los ist/war und sein wird...also dann, schreiben wir mal los...

Zugegeben: ich habe schon abwechslungsreichere, spannendere und schweißtreibendere Wochenenden in meinem Leben erlebt. Doch dies soll nicht heißen, dass dieses, ganz besondere Wochenende (es war das 2. in Melbourne :) ), nicht minder schön war. Im Gegenteil: ich habe endlich, endlich, endlich mal Dinge machen können, die ganz zu meiner Entspannung beigetragen haben und seit langem mal gar nichts mit Stress zu tun hatten. Ich denke, jetzt bin ich endlich angekommen!

Nachdem ich am Freitag meinen Beitrag über die Merkwürdigkeiten Australiens verfasst hatte...

- Edit meint: Eine weitere Merkwürdigkeit ist das Geld. Dieses gibt es nicht als Papierschein, sondern als Plasteschein mit durchsichtigem Fenster. Außerdem gibt es zwar Cent-Beträge, doch wird beim Einkauf immer auf- oder abgerundet. Dazu passt, dass das kleinste Geldstück die 2-Dollar-Münze ist und das größte, mit gut vierfacher Größe, das 50-Cent-Stückchen ist. Bilder vom Geld folgen... -

...verwickelten wir (Julian und ich) uns noch in ein recht langes Gespräch mit Emily (zuständig für die Auslandsstudenten), plauderten über Gott und die Welt (demnach praktisch über uns :D ) und ergatterten uns noch hilfreiche Tipps zum Vertreib der Freizeit am Wochenende. Anschließend hatten wir eigentlich vor, uns das Cricket-Spiel Australien-Sri Lanka per Public Viewing anzusehen, doch unser alles überstimmender Magen überredete uns dann doch zum Kochen der Köstlichkeit Penne al Napoli, besser bekannt als Nudeln mit Soße. Jene Bezeichnung würde uns allerdings nicht als diese Art von studentischem Starkoch auszeichnen, die wir nun schließlich sind. Köstlich, sag ich euch! :) Gut gestärkt ging es dann gegen 21 Uhr in das nächtliche Treiben und wir mischten uns ganz Keck und die heimischen Melbournians. Mittlerweile nicht weiter zu zweit - unsere Combo bekam Zuwachs von weiteren 6 Deutschen. Zunächst probierten wir das ach so köstliche australische Bier in einem Pub, in dem anschließend (oder besser: bereits während dessen) Live-Musik begann. Ein Ort, an dem ich es ohne weiteres mehrere Stunden hätte aushalten können. Doch die unübersehbar nicht ganz befriedigte deutsche Masse ( ;) ) wollte noch weiter - abdancen, im Fachjargon - und so schloss ich mich zunächst etwas grummelnd, aber doch willig, die Stadt weiter kennen zu lernen, an. Es ging in einen Club, der seine Location auf dem Dach eines 5-stöckigen Hauses hatte. Über eine verwinkelte, anrüchig wirkende Hintertreppe hinein in die Idylle! Der Ort war wirklich gut und so übertünchte der tolle Blick auf die Skyline und den Yarra River die oftmals eher zweitklassige Musik.

Samstag war mein Auszug aus dem Hostel und so traf ich mich mit Christian in St. Kilda gegen Mittag. Nach ein bisschen Internet, einem guten Steak unter dem Gespräch, ob es nun wirklich 40° draußen seien, brachen wir wieder auf in Richtung Innenstadt. Lasst mich kurz noch was zu den 40° sagen: Christian verkündetet Freitagabend, ganz zu unserem Erstaunen, dass es Samstag 40° werden sollten. Sein Onkel hätte ihm dies erzählt. Ich demnach ganz frohmutig mit Badesachen und extrem leichter Bekleidung ab in die Stadt und in Richtung Strand und Christian. Ein leichtes Wackeln der Muskulatur, andere würden es als Kältezittern bezeichnen, erinnerte mich immer wieder daran, dass die 40° wohl doch nicht ganz erreicht wurden (beim Blick in den Himmel musste ich mich auch unweigerlich fragen, ob denn die Sonne neuerdings weiß ist und über 70% des Himmels verteilt ist...). Auch der Wetterbericht erzählte alles - aber 40°??? Nunja, sein Onkel klärte mich dann auf: 20° morgens, 20° abends. Christian brauchte zwar noch zwei weitere Versuche, doch dann war klar: er wurde hinterhältigst reingelegt und verbreitete diese Gemeinheit auch noch ganz unverschämt! Frechheit! Aber ok, so sollte es dann einfach sein. Was wir machten? Ab in die Stadt, Karten geholt und mitten hinein in den Botanischen Garten zum Skat spielen. Dabei zeigten die Jungs, wer das Skatspiel erfunden hatte und ließen Jessi (eine dieser 6 Deutschen) nicht den Hauch einer Chance! Ehre gerettet, sag ich da nur -.-! Am Abend ging es dann zunächst zu Jessi und Malte, jene zwei, die mir die letzten 3 Nächte Asyl gewährten und mir einen Platz zum Schlafen gaben (hätte sonst wirklich die Brücke herhalten müssen???^^). Anschließend ging es quer durch die Stadt nach St. Kilda, genau an den Strand, in eine, sagen wir Musik-Bar. Und das was da war, war klasse! 14 Bands an einem Abend in zwei Räumen, alles umsonst und auch so nicht gerade das Teuerste in Melbourne (ich glaube, ich gewöhne mich langsam an die Preise). Es folgten 4 Stunden mit Rock, Hard-Rock, HipHop und anderen Klängen lokal ansässiger Bands. Erstaunlicherweise muss ich sagen, dass mir alles sehr gefallen hat! Schließlich ging es dann irgendwann nach "Hause" und nach den letzten 20 Minuten Bundesliga genauso erschöpft wie am Tag zuvor gegen halb 4 ins Bett.

Am Sonntag schlugen wir, Julian und ich, uns dann quer durch die Stadt nach einer Sports-Bar. Doch bald wurde eines immer gewisser: sollte hier tatsächlich Boxen zur besten Kaffee-Zeit kommen, aber niemanden interessiert es? Anscheinend ja! Denn wir fanden nichts und bis wir in der großen Welt des world wide web's einen Liveticker gefunden hatten, war der Kampf schon vorbei. Und noch ein bisschen hier die Zeit verbracht und ein bisschen da rumgesessen und schwuppdiwupp war es 20 Uhr und ich machte mich auf den Weg zu meinem Schlafplatz - Essen fassen ;) Manch einer wird das folgende nun als Wunder, gar als historischen Augenblick erfassen: Ja, ich habe mir WIEDER einen Salat gemacht. Mama, du kannst stolz auf mich sein! :) Wir schauten noch einen Film (Frauenfilm...Der Teufel trägt Prada...ich ließ mich überreden...-_-) und dann nahm ich noch Kontakte mit bestimmten Satelliten auf, um "nach-Haus-(zu)telefonieren". Auch da war meine Schlafenszeit nicht wieder vor 3 Uhr - aber ich konnte ja ausschlafen!

Gestern dann hab ich vormittags (ok, es war auch schon 12 Uhr) meine Wohnung klar gemacht und anschließend ging es in die Stadt zur ersten Vorlesung (doch darüber dann am Ende der Woche mehr, dann hab ich alles erlebt und kann über alles einen Kommentar abgegeben). Am Abend, nach der Vorlesung, traf sich unsere Deutschland-Crew wieder zum BBQ (Barbecue) am River und es gab einen historischen Moment: Tiefe Erinnerungen wurden aufgefrischt. So hatten wir doch tatsächlich einen Aldi gefunden mit Deutschem Bier. Und nicht irgendeinem: WERNESGRÜNER! Die Heimat sei gegrüßt! (allerdings schmeckte dies nicht wie Wernes, eher wie Malzbier...). Und passend dazu gabs dann auch gleich Herbert G als musikalische Untermalung. Welch Abend! Auf dem Rückweg zur Trainstation hab ich dann noch fast ein Opossum streicheln können, so nah war es. Einfach putzig diese Tierchen!

Nun noch ein Kommentar am Rande, passend und abgestimmt auf meine Überschrift. Warum Realitätverlust? Irgendwie verliert man den Respekt vor Entfernungen, wenn man so eine weite Reise mitgemacht hat. Da setzt man sich 20 Stunden in einen länglich-runden Metallkasten und was kommt raus? Man ist am anderen Ende der Welt. Unfassbar! Auch die Entfernung nach Deutschland oder jeden anderen Ort auf der Welt wird durch den täglichen Gebrauch von Internet total verändert. Es ging alles so einfach...Flug buchen, losfliegen, aussteigen. So ganz entgegen meiner Erwartungen...Ist das real? Oder fühl ich das nur so? Wie ist das an anderen Punkten der Erde? Ich bin doch nur nebenan, veralbert mich doch nicht! Oder etwa doch nicht? Was die Zeit so mit sich bringt, wie schnell sich alles dreht...unglaublich!

Ich bin dankbar!

Ganz liebe Grüße!!!

Markus in der Welt

Ich habe gerade etwas ganz interessantes gefunden, was gut zu meinem Blog-Titel passt. Auf dem Weg, die Welt zu erobern, bin ich gerade bei 11% angelangt. Ich bin zuversichtlich, dass es im Laufe der Zeit noch deutlich mehr werden wird. Auf dieser Karte könnt ihr euch immer einen aktuellen Überblick darüber verschaffen, wie weit es bei mir bereits ist. Also schauen wir mal, wie dies in einigen Jahren aussehen wird. Hier ist bereits schonmal die Karte in der Übersicht:











Freitag, 22. Februar 2008

Merkwuerdigkeiten Down Under

Da ich gerade in der Bibliothek im City-Campus sitze und darauf warte, dass Julian mit seiner Wohnungssuche voran kommt, schreibe ich heute einfach mal etwas ueber die Merkwuerdigkeiten, die hier in Melbourne und Australien anzutreffen sind. Vorher aber noch etwas ueber meinen momentanen Standort (besser gesagt "Sitzort"): ich befinde mich gerade im 15. Stock der Uni-Bibliothek im Citz-Flinders Campus. Um mich herum lauter Glas! Und was ist davor? Hochhaeuser, Verkehr, der Yarra River. Soll also heissen: ich sitze weit oben, koennte mich bilden und habe einen genialen Ueberblick ueber die Stadt. Was gibt es schoeneres? Oder besser: hat jemand eine bessere Umgebung zum Lernen? Ich denke nicht :P

Aber fangen wir nun mal an, ueber die Besonderheiten beziehungsweise auffallenden Unterschiede zu Deutschland und der gewohnten Umgebung zu schreiben. Zunaechst waere da die mich permanent nervende US-Tastatur. OK, das ist nun nichts, was mich ueberrascht hat, aber trotzdem irgendwie stoerend, da der Schreibfluss doch deutlich unterbrochen wird. Immerwieder muss man die komischen Sonderzeichen suchen und findet dann das Fragezeichen ploetzlich unten rechts statt oeben links...irgendwie doof, aber daran gewoehnt man sich sicherlich ganz bald!

Der naechste Punkt sind die Preise. Was die so alles von sich geben, ist schon Wahnsinn (meistens). Eine wirklich vernuenftige Wohnung (nach gewohntem, deutschen Standart) gibt es nicht unter 150 Euro die Woche. Es muessen demnach, Wohl oder Uebel, Abstriche gemacht werden. Ebenfalls ist das Essen und Trinken deutlich teurer. Kann man sich das guenstigste Mineralwasser in Deutschland bereits ab 19 Cent kaufen, zahlt man hier mindestens 50 Cent - fuer weniger Inhalt. Das klingt wenig, macht sich aber besonders bei den groesseren Sachen deutlich bemerkbar. Man kann eigentlich permanent 50 % auf die gewohnten Preise aufschlagen, um den hiesigen Preis zu erreichen. Man muss sich halt irgendwie arrangieren. Wo wir gleich bei den Lebensmitteln waeren: Getranke werden hier meist in 600 ml oder in 375 ml Flaschen verkauft. Die Schokolade soll groesstenteils gar nicht schmecken und das Sortiment ist, nunja...es gibt hier halt andere Sachen. Aber damit kann ich leben! Achja: Obst ist hier recht guenstig, was sicherlich den Einen oder Anderen von euch freuen wird, da ich nun haeufiger zum Obst greife ;)

Eine weitere Veraenderung sind die Ampelanlagen. Will man hier ueber eine Ampel gehen, muss man unweigerlich den Knopf druecken. Ohne dies wuerde sie nicht anspringen. Wird es dann irgendwann einmal gruen, so sollte man sich nicht wundern, wenn die Ampel nach kurzer Zeit wieder auf ein blinkendes Rot umspringt. Denn: hier ist es lieber lange blinkend rot (was soviel heisst wie: geh weiter, wenn du bereits laeufst, aber bleib stehen, wenn du noch nicht losgegangen bist). Warum die Phasen nicht einfach laenger gruen bleiben...wer weiss. Aber was ist, wenn die Ampel mal einfach laenger rot ist? Keine Sorge! Hier kuemmert sich kaum jemand um Farben (jedenfalls kaum ein Fussgaenger). Es wird gegangen, wenn kein Auto kommt, und es wird stehen geblieben, wenn die Autos vorbei rauschen. Und die koennen rauschen, das sag ich euch...manche koennen echt nicht Autofahren...

Ein weiterer Punkt ist die: EINREISE! Ganz schrecklich! Der gemeine Australier ist ein sehr sorgsamer Staatsangehoeriger und um die Sauberkeit und die Ordnung im Lande stets bemueht. Sollte auch nur irgendwas ins Land hineinkommen, was nicht bekannt ist, geht es zunaechst durch die genauere Kontrolle (es gibt eigentlich niemanden, der sich dem entziehen kann). Ausserdem darf man noch im Flugzeug einen Zettel ausfuellen, auf dem man wieder aehnlich interessante Angaben machen darf, wie beim Visum: Bin ich bereits frueher aus dem Land ausgewiesen worden, habe ich einen terroristischen Anschlag vor, war ich in den letzten zwei Wochen auf einer Farm in Afrika oder anderes...Auf Dreck an den Sportschuhen in der Tasche wird uebringens auch sehr geachtet. Wehe es kommt etwas ins Land, was schadet ;)

Aber auch gleich bei der Einlasskontrolle ins Land kommt man in Kontakt mit einer anderen, aeussert haeufig auftretenden Eigenschaft der Australier: die Gelassenheit oder anders bezeichnet: ihre Art, die Dinge zu sehen. Man kuemmert sich wenig um Normen. Stehen 20 Leute an und 5 Leute koennten bedienen, heisst dies noch lange nicht, dass auch 5 Leute bedienen. Eher einer oder zwei. So mussten Freunde von uns teilweise 4 Stunden bei der Einreise warten, obwohl man die 50-Meter Schlange auch auf 5 Schalter haette aufteilen koennen. Zwei wurden allerdings bevorzugt. Auch heisst es hier noch nicht: ein Wort ist ein Wort. So kommt es immer wieder vor, dass Absprachen vergessen werden oder nicht ganz detailliert wiedergegeben werden. so erst letztens bei einer Wohnung erfahren (darueber aber in einem meiner naechsten Berichte mehr, wenn es um meine Wohnung geht). Aber so sind sie, die Aussis...immer ganz ruhig und ohne Hektik. Auch eine Form, zu leben!

Was ganz toll ist sind die oeffentlichen BBQ (Barbecue) Plaetze hier in Melbourne. Entlang des Yarra-Rivers findet man immer wieder diese oeffentlichen Plaetze, die kostenlos benutzt werden koennen und uns in der letzen Woche bereits drei Abende geschenkt haben. In der Nacht kommen dann immer fleissige Helferlein von der Stadt, die diese dann (sofern noch nicht von artigen Deutschen uebernommen - der gemeine Aussi laesst das lieber machen) saubermachen. Dies ist wie an jedem anderen Punkt in der Stadt: Immer nachts kommen die Maennlein in gelb-schwarz und machen sauber. Es funktionier!

Etwas, woran wir uns nur schwer gewoehnen, ist der Linksverkehr. Immer wieder bekomme ich die Gedanken nicht los, warum hier nur so viele Geisterfahrer unterwegs sind?!? Warum da nichts passiert, ich kann es mir gar nicht vorstellen...*tststs*

Einen passenderen Uebergang zum naechsten Thema haette ich gar nicht finden koennen. Der ALKOHOL! Also, das ist so eine Sache...irgendwie vertragen die Ureinwohner dieser Stadt nicht so viel (liegt vielleicht daran, dass man bei Preisen von 10/11 Euro fuer einen Sixpack nicht wirklich viel trinkt). Regelmassig des nachts kommen diese lustig von rechts nach links ueber die Strasse torkelnden Australier aus ihren Loechern (zumeist als Clubs bezeichnet) heraus und meinen, einfach drauf los zu singen und alle europaeisch wirkenden Menschen anzusprechen. Es ist wirklich lustig. Leider kommt nicht wirklich viel bei den Gespraechen heraus und nach wenigen Metern klappen sie dann schon wieder weg und lachen sich wieder einen...merkwuerdig, diese Leute hier -.-

Eine letzte Besonderheit, und dies ist die fuer mich auffaelligste, ist die Kulturenvielfalt und das gemeinsame Miteinander. Wer hier wirklich Australier ist, weiss man gar nicht so genau. Jeder Zweite hier sieht entweder asiatisch oder arabisch aus. Teilweise sprechen diese dann auch eher schlecht englisch, teilweise aber merkt man es keineswegs. Es ist echt erstaunlich, wie toll das hier ohne Fremdenhass und Probleme geht. Jeder kann mit jedem - teilweise viel zu gut...! Aber man fuehlt sich hier wirklich manchmal wie auf einer Faehre von Norwegen nach Daenemark, auf der die ganzen Norweger sind, um in Daenemark oder auf der Faehre guenstig einzukaufen. Hier waere Melbourne die Faehre und die Asiaten die Norweger. Wo man hinschaut, Asiaten ueber Asiaten. Echt toll, wenn das hier so gut klappt. Wo allerdings das Geld hergenommen wird, um sich dies zu leisten, werde ich mich wohl auch noch im Sommer nach meiner Rueckkehr nach Deutschland fragen. Ich weiss es nicht. Aber anscheinend geht es gut...

Das soll es zunaechst gewesen sein. Ich melde mich bei weiteren Neuigkeiten wieder und dann auch mit weiteren "Merkwuerdigkeiten".

Ganz liebe Gruesse an alle daheim gebliebenen ;) :P

Donnerstag, 21. Februar 2008

Verbrecherjagd in Australien...

...so oder so ähnlich könnte man unser Erlebnis vom Montagabend beschreiben. Wir schlenderten schön gemütlich die Strandpromenade in St. Kilda (einem sehr schönen Strand Melbournes und "unser" "ins-Wasser-geh-Strand") entlang, ehe wir das Wasser verließen und in Richtung "Dorfzentrum" St. Kilda liefen. Da kamen wir doch an einem Auto vorbei, andem sich eine Frau an der Gummiverdichtung unter der Scheibe zu schaffen machte. Während Julian und Jürgen weiterliefen (und ganz ins Gespräch vertieft es gar nicht mitbekamen), wussten Christian und nicht so richtig, was wir machen sollten. So gingen wir diskutierend und uns immer weider umdrehend weiter (mittlerweile kam auch noch ein Mann hinzu). Als wir es dann schon fast als australische "Sitte" abtun wollten, überkam uns dann doch das schlechte Gewissen und wir hielten ein Polizei-Auto an und schilderten unsere Erlebnisse. Die Polizisten bedankten sich und führen um die Ecke um nachzusehen. Alles was wir noch sahen, war ein um die Ecke brausendes, weißes Auto, gefolgt von einem mit Blaulicht-durchfluteten Polizeiwagen, die wenig später beide anhielten. Ich hoffe, wir hatten einen guten Riecher! Frei nach dem Motto: tue jeden Tag etwas Gutes und rede darüber ;)

Hier kommen nun auch wieder einige Bilder aus der letzten Woche (@ Jürgen: so, jetzt kannst du sie dir anschauen! Denke, sie sind was geworden!)

Melbourne bei Nacht

Dienstag, 19. Februar 2008

Markus in Melbourne – Wochenende Nummer I: vom Essen, einheimischen Gesang und Pinguinen

Wir haben das Wochenende eigentlich ganz angenehm verbracht. Am Freitag hatten wir ja Accommodation-Day an der Uni – darüber habe ich bereits geschrieben. Ebenfalls über das anschließende Barbecue. Das Tierchen war übrigens ein Opossum und wir haben ein ähnliches gestern wieder gesehen.
Am Samstag ging es dann auf Wohnungssuche und anschließend abends zum Essen zu Christians Verwandten. Ein Festschmauß! Hühnchen, Bratkartoffeln (ja, ich und Bratkartoffeln!) sowie Crackers vorher, Erdbeeren hinterher und währenddessen noch Salat (ja, ich und Salat!). Es war wundervoll – ich glaube viermal habe ich mir nachgenommen….mmmmmhhhh!!!! Nach 4 Stunden Nahrungsaufnahme waren wir dann fertig! Achso, vorher waren wir noch zwei Stündchen am Strand – ja was wohl, bräunen und schwimmen ;) ! Und ich erhielt noch den Preis für den Glückspilz des Tages: Mitten in einem Einkaufszentrum fand ich einen 20 Dollar-Schein (ok, sind nur 13 Euro, aber besser als gar nichts!).
Der Sonntag stand ganz im Zeichen der Sonne: Sommer, Sonne, Strand und Meer heißt es so schön, was wir gute 6 Stunden auch ausgenutzt haben. Anschließend ging es, ‚Ja, wieder!‘ ab zum Barbecue an den Yarra River! Köstlich! Einfach an den öffentliche Grill, mitten im dämmernden Melbourne. Und könnte es schöner sein: auf der gegenüberliegenden Seite vollzog sich stündlich ein Schauspiel der Feuerkunst mit riesigen Fontänen am hiesigen Casino. Hätten wir an diesem Tag eine Wohnung gefunden – es wäre der perfekte Tag gewesen.
Gestern war ganz vom Beginn der Orientation-Week in Footscray geprägt. Wir waren den ganzen Tag an der Uni und hatten verschiedene Vorträge. Auch hatten wir hier den ersten richtigen Kontakt zu anderen Studenten. Abschließend gab es noch einen kleinen Aperitif-Empfang und danach sofort in die Stadt. Am Abend waren wir am Meer und ich konnte meinen Fotoapparat endlich wieder ein bisschen beschäftigen. Die Bilder hierzu kommen demnächst online (ist auch wieder ein Opossum dabei  ).
Heute haben wir uns zunächst für unsere Kurse eingeschrieben (ganz schön schwer für so einen Privatstudenten ;) ) und anschließend ging es wieder in die Stadt auf Wohnungssuche. Nach einer weiteren Besichtigung ging es anschließend ans Meer. Zum Thema Wohnungen werde ich in den nächsten Tagen einen extra Beitrag verfassen – nur Geduld! Am Meer haben wir nochmals das tolle Wetter genutzt (34°), bevor es morgen (also bei mir schon heute) wohl einen Temperatursturz um 7-8° geben soll – aber ich kann auch mit 27° noch ganz gut leben. Außerdem soll es zum Wochenende wieder wärmer werden… :)
Abschließend habe ich heute wieder etwas Neues gesehen. Während Christian und Julian zum Handball gegangen sind, war ich beim Pier am Meer und habe auf etwas ganz bestimmtes gewartet: PINGUINE! Es waren zwar nur 4 Stück und auch noch ganz klein, allerdings werde ich mir demnächst mal mehr Zeit nehmen und dann sicherlich auch mehrere sehen. So sieht‘s aus, hier in Melbourne. Toll, oder was sagt ihr? Wer braucht da schon Hawaii :=)

Ganz liebe Grüße an euch alle! Ich denk an euch - an jeden von euch ;) :)!!!

Markus und die Flüge in die neue Welt…

Tjaja, die Flüge…um an meinen jetzigen Aufenthaltsort nach Melbourne zu kommen, musste ich schon so einiges auf mich aufnehmen. Genauer gesagt: Es waren drei Flüge, jeweils Minimum 6 Stunden Dauer, und gute 17.000 Kilometer Strecke, die ich letzte Woche auf mich aufnahm. Aber zunächst der Reihenfolge nach:

Gestartet sind wir in Frankfurt am Sonntag, 10.02. 20.15 Uhr. Wir, das sind Julian und ich (müssten eigentlich mittlerweile alle wissen). Der erste Flug ging direkt nach Dubai – 6 Stunden Flug und 3 weitere Stunden Zeitumstellung sollten folgen. Zunächst einige Eckdaten: Der Flug war, sofern ich mich noch richtig erinnern kann, 4850 Kilometer lang. Die Strecke ging von Frankfurt aus in Richtung Südosten (ging ja schließlich in den „Nahen Osten“). Also flogen wir in Richtung Salzburg, Sagreb, Sofia, Antalya, Tripolis, Saudi Arabien und Katar bis nach Dubai. Du Höchstgeschwindigkeit lag, zu meiner Verwunderung, da ich nie mit solch einer Geschwindigkeit gerechnet hätte, bei 1118 km/h (kurz vor Dubai). Zum Flug selbst: ich erwischte einen mittelguten Platz – ich saß zwar in der Mittelreihe in der Mitte, allerdings hatte ich nur auf der einen Seite jemanden sitzen (logischerweise war dieser Jemand Julian). Den Start verbrachte ich mit dem Beobachten der Außenkamera – doch bereits wenige Sekunden nach dem Abheben war dies ein Nutzloses Unterfangen, da es schließlich dunkel draußen war. Doch auch die Unterhaltung ließ nicht lange auf sich warten: gleich gab es Essen (was dies war wird nachgereicht, ich finde momentan hier in meinem Hostel die Speisekarte nicht. Es war auf jeden Fall in Ordnung!). Die restliche Flugzeit haben wir dann mit Spielen der flugzeuginternen Spiele verbracht und, letztlich dann auch verdientermaßen, noch 2 Stunden schlafen können. Pünktlich, allerdings noch deutlich müde, kamen wir dann 5:30 Uhr in Dubai an!

Der Flug von Dubai nach Singapur war, nach diesem ersten Gewaltmarsch, schon fast Routine! Es ging in der Nacht – 02:30 Uhr – in Dubai mit einer Boeing 777 los und wir steuerten rasch (und in totaler Dunkelheit) Singapur an. Zur Flugroute seit nur kurz gesagt: es ging wohl irgendwie über den Iran und dann quer durch Indien schlussendlich direkt nach Singapur. Ihr wollt wissen, warum ich das nicht genauer sagen kann? Die Antwort ist einfach: Ich bestellte mir beim Check-In einen Fensterplatz auf der linken Seite (Ich wollte unbedingt die beleuchtete Stadt sehen – Pustekuchen!). Den bekam ich auch, allerdings mit Folgen… Wir saßen mitten am Notausgang hinter den Leitwerken. Unsere Beine dankten es uns, hatten wir doch bis zur nächsten Stuhlreihe gute 2 Meter Abstand. Was wir allerdings nicht hatten, waren ein vom Vordersitz herabhängender Tisch sowie einen Bildschirm. Somit konnte ich nicht verfolgen, wie die Strecke verlief. Auch auf diesem Flug gab es gleich noch ein Abendbrot und anschließend (morgens/mittags) weiteres Essen. Auch hier folgt die Speisekarte demnächst, wenn ich meine Sachen ausgeräumt habe. Dieser Flug dauerte 7 Stunden und umfasste rund 6000 Kilometer. Gegen 14 Uhr Ortszeit (4 Stunden mehr als Dubai und weitere 3 vor Deutschland) waren wir in Singapur.

Nachdem wir bei diesem Tankstopp aus der Maschine hinaus mussten, konnten wir nicht einfach so wieder rein. Nein! Wir mussten zunächst das gesamte Handgepäck mitnehmen und dann in einem Raum vor der Maschine auf den Einlass beziehungsweise Weiterflug warten. Doch ehe wir in diesen Raum hinein durften, mussten wir unser komplettes Handgepäck sowie unseren ganzen Körper in der Sicherheitskontrolle wieder durchleuchten lassen…meiner Ansicht nach etwas überflüssig. Nach rund 90 Minuten Aufenthalt ging es dann los auf die letzte Teilstrecke: Schnell nahmen wir an Höhe zu, flogen über ganz Indonesien bis hin zur Westküste Australiens. Dort waren wir noch bei Sonnenuntergang, ehe wir, leicht verspätet, 2:30 Uhr in Melbourne landeten. Auch auf diesem Flug gab es das gleiche zu Essen wie einen Flug zuvor. Die Flugdauer betrug 7 Stunden und auch hier legte die Maschine ca. 6000 Kilometer zurück.
Tisch und Bildschirm fanden sich zwar irgendwo über Indien, allerdings waren wir (oder jedenfalls ich) ziemlich eingequetscht. Während Julien auf beiden Flügen gute 8/9 Stunden geschlafen hat, kam ich auf etwa 2,5 Stunden unruhigen, aber wenigstens vorhandenen, Schlaf.

Und meine Angst? Welche Angst! ;) Es war ok!

Liebe Grüße in die Heimat und hinaus in die Welt zu allen anderen!

Samstag, 16. Februar 2008

Markus in Melbourne

Wie ihr bereits am vorhergehenden Post gesehen habt, bin ich mittlerweile in Melbourne angekommen. Gleich nach der Ankunft am Donnerstag 2:30 Uhr, haben wir uns in die Stadt begeben (ok, es war dann doch erst 3 Stunden später, aber die Zeit haben wir irgendwie rumbekommen!). In der Stadt sind wir dann gleich zu unserem Hostel gegangen, was ungünstigerweise noch geschlossen hatte. Aber glücklicherweise war ja auch Christian gleich da, sodass wir gleich jemanden um uns hatten der sich in Melbourne auskennt! Wir sind ersteinmal etwas essen gegangen und anschließend in die Stadt. Dort haben wir uns auch gleich eine Telefonkarte gekauft, sodass wir auch australisches Netz haben. Gegen Mittag waren wir dann in Footscray auf unserem Campus und haben uns da alles angesehen und erstmals australische Uniluft geschnüffelt. Riecht gut ^^

Gleich im Anschluss haben wir uns dann noch nach Wohnungen umgesehen und auch noch zwei besichtigt. Ich denke, wir werden wohl unsere Ansprüche deutlich zurückschrauben müssen...aber dann klappt es! Auf dem Weg zum Hostel bin ich dann immer wieder weggenickt - nachdem ich im Flugzeug nicht wirklich schlafen konnte, war ich dann doch schon etwas mehr als 50 Stunden munter (mit kleinen Päuschen von einer Stunde) und das zollte dann eben irgendwann seinen Tribut. Aber so konnte ich wenigstens 12 Stunden bis 9 Uhr morgens Schlafen.

Gestern hatten wir dann die ersten Veranstaltungen auf dem Campus - wie finde ich eine Wohnung, worauf muss ich achten und wie sehen hier die Verträge aus. Anschließend ging es dann auch noch mit dem Bus in die Stadt und uns wurden vier weitere Wohnungen gezeigt. Fazit: zu teuer und viel zu schlechte Qualität. Aber wir suchen weiter!

Anschließend ging es dann zu Christian nach St. Kilda und weiter auf Wohnungssuche. Nachdem diese beendet war, ging es dann zum Strand und anschließend zum Barbeque in die Stadt. Das war sooooo toll!!!!!! Das nenn ich Studium :) oder besser: Bildungsurlaub^^

Nunja, in der Nacht waren wir dann noch in mitten von Melbourne (wo ich auch jetzt bin) auf dem Federations Square und haben da kostenlos W-Lan genutzt...hachja, es ist toll!

Gerade sind rund 30° und, wie gestern auch schon, keine Wolke am Himmel zu sehen. Es geht gleich nach St. Kilda an den Strand und weiter die Sonne genießen!

Liebe Grüße an alle da draußen und da drüben...ich vermiss euch schon ein bisschen ;)

Achso, hier noch einige Bilder von gestern abend. Ist das etwa ein Wombat? :)

Melbourne Anfang

Markus in Dubai II

Hallo ihr da draußen in der weiten Welt!

Heute gibt es von mir noch einige Fotos aus Dubai. Es sind bei weitem nicht alle, aber es ist eine kleine Auswahl von denen, die ich gemacht habe und jetzt, hier mitten im Sonnenschein in Melbourne, als "gut" identifiziert habe. Schaut es euch einfach an, wenn ihr wollt!

Dubai Februar 2008


Zum zweiten Tag in Melbourne gibts noch folgendes zu berichten:

Wir haben uns morgens auf den Weg gemacht, um uns die Stadt per Bus anzusehen. Dies war schwerer, als erwartet, da wir angeblich nur an einem Ort in den Bus einsteigen konnten und unsere Zeit leider begrenzt war. Aber irgendwie klappte es dann doch und wir sind gestartet. Der Bus hatte zwei Routen - eine Stadtroute und eine Beachroute. Zunächst haben wir die Beachtour gemacht. Es ging mitten durch die Wolkenkratzer und dann in Richtung Beach und Burj Al Alrab. Einen ersten Stop haben wir an einer der vielen Shopping-Centers gemacht, um dieses uns anzuschauen (mit vielen italienischen Gemälden). Dann ging es in Richtung Burj Al Arab, wo wir uns ca. 2 Stunden aufgehalten haben und eine tolle Zeit hatten. Wir haben es richtig genossen (was die vielen Bilder auf meinem Rechner bestätigen können :) ). Anschließend ging es dann in die Stadt und ab in Route 2 - Stadttour! Da sind wir dann beim Dubai-Museum ausgestiegen und haben uns noch die Geschichte Dubais angesehen. nach weiteren 45 Minuten sind wir dann auf die andere Seite des Dubai Creek gefahren, wo auch schon eine 1-stündige Bootstour auf uns wartete. Es hat sich gelohnt, dies alles zu machen, denn die Eindrücke von Dubai sind echt weitreichend und total einzigartig! Am Ende schlenderten wir noch über den Goldmarkt und haben uns dann per Flusstaxi auf die andere Straßenseite begeben! 24 Uhr waren wir dann auf dem Flughafen und dann ging es ab nach Singapur und später weiter nach Melbourne...einfach toll!

Bis bald!

Dienstag, 12. Februar 2008

Markus in Dubai

So ihr lieben, es ging los!

Gestern Nacht sind wir in Dubai gelandet und haben uns dann gleich (morgens 7 Uhr) auf den Weg zum Hotel gemacht. (Leider kann ich jetzt nicht ausführlich schreiben, da unser Flugzeug in absehbarer Zeit hier starten wird - genaues gibt es dann entweder aus Singapur oder dann spätestens ab Melbourne).

Wir sind über Salzburg, Sagreb, Sofia, Istanbul, Katar und das Rote Meer geflogen, ehe wir hier in Dubai ankamen. Dann, wie bereits gesagt, ging es gleich los in die Stadt. Nach einer kleinen Stadtplanerkundigigung sind wir dann durch unser Viertel gelaufen und haben uns in der Nähe umgesehen. Daraus wurden dann rund 10 Kilometer Fußmarsch - aber das Wichtigste in der Nähe haben wir dann eben schon gesehen!

Anschließend gab es dann in einem Einkaufscenter etwas zu essen, ehe wir uns gegen 14 Uhr in Richtung Hotel begaben. Nach einer Stunde Schlaf in der Nacht haben wir uns dann nochmals für 2,5 Stunden hingelegt. Anschließend ging es dann Karten kaufen, sie schreiben und nochmals in die Stadt. Gegen Mitternacht haben wir uns dann zu Bette begeben.

Heute waren wir dann auf großer Erkundungstour (wovon ich sicherlich mit Bildern versehen noch mehr zu einem späteren Zeitpunkt schreiben werde). Jedenfalls haben wir eine Stadtrundfahrt gemacht, die sich sehen lassen kann!!! Wir haben uns alles angeschaut, was es nur zu sehen gab. Ich kann euch, vor allem Papa und Mama, bereits jetzt schon versprechen: die 200 Bilder heute und gestern waren erst der Anfang! Es gibt viel zu sehen!!! :) :D

Es waren, um genauer zu sein, 2 Stadtrundfahrten. Eine durch die Hotel- und Strandgegend, die andere durch die Stadt. Anschließend gabs eine Bootstour und noch eine...und nun sind wir auf dem Flughafen. Jetzt gehts gleich los, entschuldigt den chaotischen stil! Bis bald!!!!!