Los ging es erst dieses Wochenende, nachdem es eigentlich schon letztes Wochenende raus aus Melbourne gehen sollte. Doch da dies nicht geklappt hat, den Grund dazu erfahrt ihr morgen, fiel der Startschuss erst in den vergangenen Tagen zur Reiselust. Zwischenziel der Reise war Adelaide, Endziel sollte Kangaroo Island sein. Und so bestellte ich mir Flugtickets nach Adelaide (es lebe der Standby-Flug), fuhr zum Flughafen und kam gleich auf die erste Maschine drauf – 90 Minuten zuvor hatte ich noch gearbeitet, nun war ich bereits selbst in der Luft gen Westen. Starker Wind und riesige Wolkenberge begleiteten mich die nächsten 90 Minuten, doch der Anblick gerade während der letzten halben Stunde war einfach nur genial. Die weiteren Stunden sind schnell erzählt: ausgestiegen aus dem Flugzeug, raus aus dem Flughafen, rein in den Bus und in die Innenstadt, wo auch gleich mein Hostel (also meine Unterkunft) auf mich wartete. Kurz frisch gemacht und schwuppdiwupp war ich irgendwann zwischen 8 und 9 Uhr zu Fuß unterwegs. Das Ergebnis? Ich sah in den nächsten zwei Stunden nahezu die komplette Innenstadt von Adelaide…
Und die ist wahrlich nicht mit Höhepunkten überschüttet. Oder sagen wir es anders: wer aufgrund von Adelaide nach Australien fliegt, der fährt auch nach China, um einen Sack Reis umfallen zu sehen…Aber gut, immerhin gibt es einen schönen Park, einen Fluss und eine schon mittelalterlich (im Vergleich zum Rest Australiens) wirkende Kirche. Um 12 war Zapfenstreich, da es am nächsten Tag zum Highlight ging: Kangaroo Island.
Kangaroo Island liegt etwa 90 Auto-Minuten von Adelaide südlich entfernt und so mussten wir auch bereits schon 6.30 Uhr losfahren, um die Fähre auf die Insel 8.30 Uhr zu erreichen. Ganz im Gegenteil war die Straße in Richtung Süden dann doch mit wunderschöner Landschaft versehen, was die Fahrt zu einem richtigen Augenschmaus machte. Wäre ich nicht so müde gewesen (wie ausschließlich alle meiner Mitstreiter), hätte ich noch viel mehr wahrgenommen. Aber gut… Auf der einstündigen Überfahrt nach Kingscote wurden dann erste, auch längere, Gespräche geführt und dann ging es schließlich los mit dem Erlebnis.
An diesem ersten Tag schauten wir uns zunächst Seal Bay mit seinen scheinbar hunderten von Seals (Seelöwen) an – für uns Europäer sicher ein ganz neuartiges Erlebnis. Anschließend gingen wir in der „Little Sahara“ Sandboarden, was sich auch als sehr außergewöhnliches Erlebnis herausstellte. Schließlich stand ich noch nie auf einem Snowboard und auch noch nicht auf Abfahrts-Ski. Und so vergingen die Stunden auf dieser Insel, die sicherlich wunderschön ist, doch auch als guter Mix von Tasmanien und Victoria bezeichnet werden kann – landschaftlich gesehen. Nach leckerem Abendessen ging es anschließend zu den Pinguinen und danach ließen wir den Abend am Lagerfeuer ausklingen.
Auch der Sonntag begann wieder zeitig mit der Fahrt in Richtung „Flinders Chase Nationalpark“ – auf dem Weg dahin lagen die „Remarkable Rocks“, eine wundervolle Felsformation an der südlichen Küste der Insel. Da hielten wir uns ein ganzes Stück auf, beobachteten ein Kangaroo-Island-Wallabee und genossen die Natur. Anschließend ging es zu Admirals Arch, ein bizarres Felsentor, mit seinen ebenso zahlreichen Neuseeländischen Seelöwen (New Zealand Fur Seal) wie bereits einen Tag zuvor bei Seals Bay. Ebenso betrachteten wir dort den „Cape du Coedic“-Leuchtturm und picknickten im „Rocky-River“-Gebiet. Der Tag wurde abgerundet mit einer Strandwanderung am Cape Borda. Die Überfahrt letztendlich von Kingscote nach Cape Jervis Zurück zum „Festland“ Australiens geschah dann mit einem kleinen Motorboot, wo sogar jeder auf unserem Boot mal ans Steuer durfte.
Der Rest ist schnell erzählt. Am Sonntagabend sind wir dann noch zu dritt in Adelaide essen gegangen, anschließend noch ein wenig durch die Straßen geschlendert und dann bei Zeiten schlafen gegangen – pünktlich zu Mitternacht. Am nächsten morgen hieß es dann, bei Zeiten zum Flughafen, Karte geholt und ab ins Flugzeug. Ganz zu meinem Glück konnte ich, wie bereits auf dem Hinflug, in der Notausgangreihe sitzen und konnte so den Rückflug auch voll genießen. Anschließend ging’s auf Arbeit und schon war es wieder vorbei, mein erstes Reisewochenende.
Das Fazit? Ein tolles Erlebnis, diese Insel. Es war kein absolutes Muss, aber auf jeden Fall schöne Eindrücke, die es wenig an anderen Flecken auf der Erde gibt. Von daher: es war toll und ich denke gerne zurück – wie an das ganze Jahr!
Schaut euch die Bilder an, vielleicht sagen die noch ein bisschen mehr.
Kangaroo Island |
Bis dahin! Ich denke an dich, Elise!
Euer Markus
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