Donnerstag, 24. Juli 2008

…angekommen, in dieser anderen Welt…

…und ich muss sagen, sie hält, was sie verspricht! Ich werde heute und in den kommenden Tagen meine einzelnen Berichte der vorletzten Woche hier ins Internet stellen. Jeweils versuche ich, verschiedene Eindrücke aus Vanuatu zu schildern. Viel Spaß beim Lesen!

Der Tag beginnt sehr früh. Oder hört er überhaupt auf? Für mich nicht, für meine Mitstreiter schon. Da der Flug nach Vanuatu bereits 7 Uhr morgens los ging und wir zwei Stunden vor Abflug auf dem Flughafen sein sollten, mussten wir kurz nach vier Uhr zu Hause aufbrechen. Keine leichte Aufgabe, so zeitig aufzustehen und daher beschloss ich, gleich ganz munter zu bleiben und in Ruhe meine Sachen zu packen. Meine drei Mitbewohner hielten das für keine so gute Idee und verschwanden spätestens 1 Uhr im Bettchen.
Das Taxi war dann pünktlich, eher überpünktlich vor unserem Haus und wir fuhren zum Flughafen. Nach dem Check-In ging es zum Warten und die Müdigkeit breitete sich bei mir schlagartig aus. War wahrscheinlich doch nicht so toll, nicht zu schlafen…Naja, was soll’s! :)
Der Flug nach Brisbane, unserem Zwischenstopp, verlief unproblematisch und ich konnte immer mal wieder einige Minuten schlafen. Gegen Ende des Fluges hatte ich dann viel Freude mit der Landschaft unter uns und ich strapazierte ein wenig meinen Fotoapparat. Das waren wirklich tolle Eindrücke, die sich mir gaben. Abwechselnd wurden Küstenlandschaft, Städte und Wüstenlandschaft Ziele meines Objektivs. In Brisbane mussten wir dann die Terminals per Train wechseln und warteten dann ganz gemütlich auf unseren Weiterflug nach Port Villa.
Dies war leider für mich ein nicht so prickelndes Erlebnis, da dem Aufruf zum Boarding die Bitte zur Geduld recht schnell folgte und wir beobachten konnten, wie am Triebwerk der Maschine gedoktert wurde. Ihr könnt euch vielleicht vorstellen, mit welchem Gefühl ich die Maschine bestieg…Aber 2,5 Stunden später durfte ich dann feststellen, dass alle Sorge umsonst war und der Flug sehr gut verlief. Die Ankunft wiederum war sowohl gut, als auch schlecht. Dem positiven Empfang mit einheimischer Musik, folgte gleich ein total, sagen wir aufregender, Empfang durch die Customs von Vanuatu (BGS auf Deutsch). Die wenige Tage zuvor durch meine drei Mitbewohner gekaufte Wasserpfeife sollte auch auf Vanuatu – am Strand – seine Aufgabe erfüllen. Doch bis dahin kam sie erst gar nicht. Sorgfältig aufgeteilt auf drei Taschen (die von Robert, Christian und Alex), sollte sie doch eigentlich ohne Probleme nach Vanuatu kommen. Doch da machten wir die Rechnung ohne den freundlichen Herrn beim Zoll. Er filzte, als Stichprobe gedacht, Alex’s Koffer und es kam, wie es kommen sollte. Sie fanden die Wasserpfeife (was ja eigentlich kein Problem ist) und die Ankunft endete für meine drei Mitbewohner in einer 45-minütigen Kontrolle (auch von mir wurden Daten aufgenommen).
Etwas später ging es dann, zwar ohne Schischa (Wasserpfeife), doch mit viel guter Laune in unser Ressort, wo wir zunächst das Gelände inspizierten, eine Runde Minigolf spielten und dann den Abend bei einem Essen ausklingen ließen. Im Zimmer kurz vor 9 angekommen, legten wir uns kurz hin, um zu verschnaufen. Doch leider wurde aus „kurz verschnaufen“ „lange schlafen“, sodass wir erst am nächsten Morgen aufwachten…da geht es dann weiter mit dem nächsten Bericht!
Viel Spaß mit den Bildern vom Flug!

Flugbilder Melbourne - Vanuatu - Melbourne


Euer Markus

Freitag, 18. Juli 2008

Ein weiterer Schritt voran!

Hallo zusammen,

eigentlich sollte bereits alles zum Urlaub in Vanuatu hier online sein. Doch eine Krankheit, meine Arbeit und ein weiterer Fakt haben dies nicht ermöglicht. Dieser weitere Fakt ist allerdings der Grund, warum ich mich kurz zu Wort melde: wir ziehen um! Heute sind wir in unsere neuen Räume, mitten in der Innenstadt eingezogen. Als letzte Handlung in der alten Wohnung stelle ich noch schnell die Bilder der neuen Wohnung online, da ich doch weiß, dass einige schon ganz gespannt darauf sind.

Leider kann ich nicht viel mehr schreiben, da ich in gut 45 Minuten hier weg sein will und bis dahin noch einiges zu tun habe. Ich melde mich ganz bald - nächste Woche - wieder. Dann gibt es den Bericht zu Vanuatu und auch viele Bilder (Flugbilder sind auch schon auf Pikasa zu sehen...). Hier noch ganz schnell meine Adresse:

Markus Jaensch
123/88 Kavanagh St
Southbank 3006
VIC
Melbourne

Bis bald,

euer Markus

P.s.: des Zeitmangels wegen, habe ich die Bilder komprimiert (gingen so schneller hochzuladen)

Meine NEUE Wohnung!!!!!

Mittwoch, 9. Juli 2008

Die Fußball-Europameisterschaft in Melbourne – Frühaufsteher besiegen Morgenmuffel!

In den letzten Wochen galt es für die Deutschen in Melbourne regelmäßig zeitig aufstehen, Stimme ölen und gute Laune bereithalten. Obwohl, letzteres war nur selten notwendig, da die Spiele der Nationalmannschaft ja eigentlich gar nicht so schlecht waren. Und wenn doch, dann halfen Bruder Bier und Schwester Wein, die gute Laune schnell aufzubauen.
Es ging los mit dem ersten Gruppenspiel der Deutschen gegen Polen. Ungünstiger weise gibt es in Melbourne einen „2-am-lockout“, was soviel bedeutet wie „nach-2-Uhr-ausschließen“ – auf Deutsch: kein Einlass nach 2 Uhr. Dies bedeutete für uns wiederum, Ausdauer zu beweisen. Da die letzte Bahn bereits 24 Uhr in die Stadt fuhr, trafen wir uns 9 Uhr, schauten die Aufzeichnung des Eröffnungsspiels und dann ging es direkt in die Stadt. Nach dem müden Kick der Ösis und der Kroaten war die Stimmung bei den polnischen Fans in der Taverne bereits auf Hochtouren, bei uns Deutschen dagegen lief es eher noch schleppend an. Doch dank „LU-LU-LU-LUKAS-PODOLSKI“ konnten wir recht schnell die Schmähgesänge von vor dem Spiel „Can you hear the Germans sing? NO, NO!“ schnell mit „Can you see the Polish win? NO, NO!” beantworten. Auch sonst war die Stimmung während des Spiels ziemlich gut – leider verabschiedete sich meine Stimme bereits vor der Halbzeit. Aber egal, gesungen wurde trotzdem.
Die Stimmung nach dem Spiel war gut und so kam es, dass sich jene 150 Deutsche vom ersten Spiel einige Tage später wieder trafen, mit dabei circa weitere 100. So ging es dann von Spiel zu Spiel weiter, bis die Gesamtzahl beim Halbfinale auf weit über 400 Deutsche anstieg. Der Hohepunkt war das 3:2 gegen Portugal, was wir wie im Rausch verfolgten. Unerschrocken wie wir waren, stürzten sich zwei meiner Mitbewohner gleich nach Abpfiff auf die Arbeit.
Glücklicherweise fanden wir auch noch ein anderes Pub, was den „2-am-lockout“ umgehen konnte. Dies wurde dann für Viertel- und Halbfinale unser Stammlokal und wir brauchten erst 4 Uhr in die Stadt fahren. Gleiches galt auch für das Österreichspiel sowie für das Finale – diese beiden Spiele verfolgten wir auf dem Federation Square via Großbildleinwand und Public Viewing. Im Prinzip waren die Spiele und die Erfahrung, nachts in Australien die Fußball-Europameisterschaft zu schauen, ein tolles Erlebnis. Leider fehlte der erhoffte Finalerfolg, doch dies machte uns nur bedingt etwas aus. Die Tage waren toll, es wurden neue Leute kennen gelernt und wir hatten viel Spaß. Das was leider auf der Strecke blieb, war Schlaf und ein geregelter Tagesablauf. Aber das machte nur bedingt etwas aus.
Im Folgenden seht ihr noch einige Eindrücke von den Spielen und den verschiedenen Orten.

Liebe Grüße,

euer Markus

Fußball Europameisterschaft in Australien

Dienstag, 1. Juli 2008

Auf gehts, in eine neue Welt...

wenn ich mich so betrachte, könnte ich meinen, ich hätte eine Symbiose hingelegt. Da sitze ich hier, in meinem Zimmer, nachts, kurz vor drei Uhr - und bin total munter. Aber nicht nur heute. Viele der letzten europameisterlichen Tage haben mich und meinen Schlafrhythmus vollkommen durcheinander gebracht. Das kann nicht gut sein; glaube ich. Aber...es ist ok. Es hat immer seinen Sinn erfüllt. Nämlich den nächtlichen Ausflug in die Innenstadt zur Fußball Europameisterschaft - mitten in Melbourne. Doch, ihr irrt nicht, ist diese mittlerweile vorbei. Was mache ich nun also hier, munter und allein, in meinem Zimmer? Ich packe!

Heute ist der Tag, an dem die Weichen für das kommende halbe Jahr gelegt werden. Ich habe mich mittlerweile entschieden, noch weitere sechs Monate "Down Under" zu bleiben und zu arbeiten. Um dies offiziell zu dürfen, benötige ich ein neues Visa. Wer dachte, es sei so einfach und man geht einfach aufs Amt und holt es sich ab, der hat sich geirrt. Ganz im Gegenteil. Hier in Australien muss man aus dem Land ausreisen - praktisch aus-checken, um in der Flugzeugsprache zu bleiben - um anschließend wieder eingecheckt zu werden. Ganz schön komisch, diese Aussies... Aber was macht man nicht alles für die Bürokratie. Und sind wir mal ehrlich, es hat etwas Gutes. Etwas sehr Gutes! Wie sonst würde ich an Bordkarten von Virgin Blue oder Pacific Blue für Papa kommen? Keine Ahnung...den positiven Nebeneffekt, eine neue Welt zu entdecken, wollen wir auch mal nicht ganz unter den Tisch kehren.

Kurz gesagt, und damit sei die Einleitung beendet, werden meine drei Mitbewohner und ich in 4 Stunden ein Flugzeug hier in Melbourne betreten und uns auf direktem Weg (über Brisbane) nach Vanuatu begeben. Vanuatu ist eine Inselgruppe, bestehend aus 83 Inseln, im Pazifik. Irgendwo zwischen Neukaledonien und Fiji. Eine tolle Lage! Doch was mich genau erwartet, weiß ich noch nicht. Das werde ich herausfinden. Und dann natürlich auch mit ganz vielen Bildern berichten. Dies soll nun als kleiner Gruß an die Heimat gedacht sein. Ich begebe mich nun auf den, nennen wir es "strapaziösen Weg", um ein neues Visum zu bekommen. Und dabei nehme ich alles auf, was mir in die Quere kommt! Ich werde mich sehr bald aus dem Urlaub melden. Es wird toll!

Jetzt freue ich mich noch auf die Telefonate mit Mama und Papa und ganz besonders mit Elise, ehe es dann los geht. Seid lieb gegrüßt! Die Wanderschaft geht weiter!!!